
Neuer Poetikdozent in Hannover: Tijan Sila
19/12/2025 | 54 mins.
Tijan Sila wurde 1981 in Sarajevo geboren, kam mit seiner Familie 1994 nach Deutschland, studierte in Heidelberg Anglistik und Germanistik und unterrichtet heute an einer Berufsschule in Kaiserslautern. Das ist sein Brotberuf. In seinem literarischen Leben schreibt Tijan Sila Bücher. "Tierchen unlimited" war sein autobiografischer Debütroman 2017. Es folgten "Die Fahne der Wünsche" und sein Buch "Krach" über eine Jugend in der pfälzischen Provinz und Punkszene. Große Aufmerksamkeit erhielt Tijan Sila mit seinem zweiten autobiografischen Roman "Radio Sarajewo", 2023, über den bosnischen Bürgerkrieg und seine Flucht. Ein Jahr später, 2024, wurde Sila mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis für seinen Text "Der Tag, an dem meine Mutter verrückt wurde" ausgezeichnet. Zum Wintersemester 2025/26 hat Tijan Sila nun die Poetikdozentur in Hannover übernommen. Damit ist er Poetikdozent Nummer vier in Hannover, nach den Schriftstellerinnen Lena Gorelik, Ann Cotton und Nava Ebrahimi. Über das, was Tijan Sila während seiner Dozentur in Hannover vorhat, spricht er in NDR Kultur à la carte mit Alexander Solloch.

Rosa von Praunheim über sein bewegtes Leben (Archivgespräch)
17/12/2025 | 54 mins.
Zum Tod von Rosa von Praunheim im Dezember 2025 ein Gespräch aus dem November 2022 - zum damals 80. Geburtstag des Künstlers. Ein Gespräch mit Katja Weise. Filmemacher, Autor, Theaterregisseur, Ikone der LGBTQ-Bewegung: Rosa von Praunheim. Mit seinem Film: "Nicht der Homosexuelle ist pervers, sondern die Situation, in der er lebt" wurde er Anfang der 1970er Jahre berühmt. Der Film wurde als Statement und Aufruf für ein Ende der Schwulen- und Lesbenunterdrückung verstanden und zur Initialzündung vieler Homosexuellenbewegungen. Rosa von Praunheims Filme "Die Bettwurst" (1971), "Stadt der verlorenen Seelen" (1983), "Überleben in New York" (1989) u.v.a. wurden zu weltbekannten Kultfilmen. Zuletzt feierte sein Projekt "Rex Gildo", eine Hommage an den Schlagersänger, großen Kinoerfolg. Am 25. November 2022 wurde Rosa von Praunheim 80 Jahre alt.

Wie der Verlust des Bodens unseren Planeten bedroht
15/12/2025 | 54 mins.
Die Erde verfügt über etwas vielfach unterschätzt Wertvolles: den Boden. In ihm leben Bakterien, Pilze, unzählige kleine Tiere. Sie machen den Boden fruchtbar und wertvoll. Im Wahrnehmungsraster des Menschen wird der Boden gar nicht sonderlich geschätzt; Boden wird als öde, lebenslos oder gar als Dreck abgetan. Die industrielle Landwirtschaft, die fortschreitende Entwaldung und weitere menschliche Eingriffe haben mehr als ein Drittel aller Böden bereits empfindlich verletzt oder sogar zerstört. Jörg Blech ist Biologe, arbeitet im Wissenschaftsresort des "Spiegel" und hat zusammen mit Matthias Rillig das Buch geschrieben: "Mutter Erde". In NDR Kultur à la carte spricht Jörg Blech mit Martina Kothe über das Wunderwerk Boden, seine geheimnisvollen Bewohner und darüber, wie der Boden noch zu retten ist.

Musikdirektor der Londoner Royal Opera: Jakub Hrůša
11/12/2025 | 54 mins.
Der tschechische Dirigent Jakub Hrůša hat mit Beginn dieser Saison sein Amt als Musikdirektor der Royal Opera in London angetreten. Auf dem Spielplan stand ein spannendes Programm: eine Neuproduktion von Puccinis "Tosca" mit Anna Netrebko in der Titelrolle und Leoš Janáčeks eindringliche und rätselhafte Oper "Die Sache Makropulos". Seit 2016 ist Jakub Hrůša Chefdirigent der Bamberger Symphoniker. Mit dem Orchester, das in dieser Saison 80. Geburtstag feiert, hat Hrůša in den letzten Jahren Erfolgsgeschichte geschrieben. Nun wird er ab der Saison 2028/2029 auch neuer Chefdirigent und Musikdirektor der Tschechischen Philharmonie, wo er derzeit Erster Gastdirigent ist. Wie er seinen arbeitsdichten Konzertalltag unter einen Hut bekommt, welche Pläne er in London als Musikdirektor des Royal Opera House hat, welche mit den Bamberger Symphonikern und mit der Tschechischen Philharmonie, darüber spricht Jakub Hrůša mit Beate Scheibe in NDR Kultur à la carte.

Christiane Paul über deutsch-deutsche Wirklichkeit im Kino
08/12/2025 | 54 mins.
Mit dem Film "Das Leben ist eine Baustelle", 1997, schaffte Christiane Paul den Durchbruch. Seitdem steht sie vor der Kamera und hat viele Filme fürs Kino und Fernsehen gedreht. Ihre internationale Karriere nahm 2016 Fahrt auf, nachdem sie als erste deutsche Schauspielerin in New York mit dem Emmy ausgezeichnet wurde. Jetzt ist Christiane Paul wieder im deutschen Kino zu sehen. In "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße", der Literaturverfilmung des gleichnamigen Romans von Maxim Leo, spielt sie die Rolle der Paula. In NDR Kultur à la carte spricht Christiane Paul mit Katja Weise über den Film "Der Held vom Bahnhof Friedrichstraße", über deutsche Geschichte, über ihre Schauspielkunst und Disziplin.



NDR Kultur à la carte