Das Zweite Vatikanische Konzil und seine Errungenschaften für Wissenschaft und Ökumene
Autorinnen: Christina Andres & Annkatrin OttDer Podcast thematisiert die Bedeutung des Zweiten Vatikanums, das zwischen 1962 und 1965 stattfand und als eines der wichtigsten Ereignisse der katholischen Kirche im 20. Jahrhundert gilt. Unter dem Leitbegriff „aggiornamento“ (Erneuerung) beschäftigte sich das Konzil mit der Aktualisierung wesentlicher Aspekte des kirchlichen Lebens. Das zeigt sich beispielsweise darin, dass die katholische Kirche einen dialogischen Austausch mit der Wissenschaft anstrebt.Das Konzil fördert zudem die Ökumene, da die katholische Kirche darin erstmals auch anderen Religionsgemeinschaften einen Wahrheitsgehalt zuspricht. Dadurch führte das Konzil zum Beispiel zu einer engeren Zusammenarbeit mit anderen christlichen Kirchen in der universitären Ausbildung und dem Religionsunterricht.Literaturhinweise:Für eine erste Übersicht:Schelhas, Johannes (2023): Zweites Vatikanisches Konzil, kirchengeschichtsdidaktisch, in: Wirelex, abgerufen unter: https://bibelwissenschaft.de/stichwort/201102/ [12.11.2014].Zur Vertiefung:Wassilowsky, Günter (2012): Kontinuum – Reform – (Symbol-)Ereignis? Konzilsgeschichtsschreibung nach Alberigo, in: Franz Xaver Bischof (Hg.), Das Zweite Vatikanische Konzil (1962–1965). Stand und Perspektiven der kirchenhistorischen Forschung im deutschsprachigen Raum (Münchener Kirchenhistorische Studien. Neue Folge 1), Stuttgart, 27–44.Argárate, Pablo (2014): Zerbrechlich und kraftvoll. Christliche Existenz. 50 Jahre nach dem Zweiten Vatikanum (Theologie im kulturellen Dialog, 28), Innsbruck-Wien, 181–199.
„Konzilien im Ohr“ ist ein Podcastprojekt, das in Zusammenarbeit der Katholisch-Theologischen und der Evangelisch-Theologischen Fakultät entstanden ist. Studierende beider Konfessionen haben sich gemeinsam Gedanken zu den sogenannten Ökumenischen Konzilien gemacht, die auch als „Brennpunkte der Kirchengeschichte“ bezeichnet werden. Sicherlich fangen jetzt die Ersten schon an zu gähnen, denn die Ökumenischen Konzilien haben eher den Ruf als langweilige Veranstaltungen, bei denen ein exklusiver Kreis von Fachleuten Fragen diskutierte, die für den Durchschnittsmenschen uninteressant waren. Doch ist diese Einschätzung wirklich gerechtfertigt? Sind die Konzilien nicht eben doch Brennpunkte der Kirchengeschichte, in denen Entwicklungen kulminierten, Konfliktlösungen versucht und tiefgreifende Weichenstellungen herbeigeführt wurden? Tyrannische Kaiser, machtbewusste Päpste, aufmüpfige Bischöfe – sie alle haben in der Konziliengeschichte ihre Spuren hinterlassen. Diesen Konflikten, Personen und Entwicklungen sind wir in den unterschiedlichen Folgen nachgegangen.Herausgekommen ist ein spannender und abwechslungsreicher Spaziergang durch die Kirchengeschichte, vom ersten Ökumenischen Konzil 325 in Nizäa bis zum vorerst letzten, dem 2. Vatikanischen Konzil (1962–1965), das freilich nur von der katholischen Kirche als solches anerkannt wird. Es gibt viel zu entdecken und erstaunlich oft sind die Konzilien und vor allem die damals beteiligten Menschen einem näher als man denkt.Die Erstellung der Podcasts wurde betreut von Manuel Krumbiegel und Benedict Totsche. Das Projekt ist Teil von 1+1>2 | Theologie konfessionell-kooperativ.